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Stundung der Kreditraten: kein Moratorium im zweiten Lockdown

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Die Corona-Pandemie sorgt nicht nur im Einzelhandel und in der Gastronomie für leere Kassen. Auch so mancher Verbraucher kommt in die Bredouille, wegen fehlender Einnahmen die Raten für den Kredit nicht mehr bezahlen zu können. Was bringt jetzt die Stundung der Ratenzahlung?

Im Frühjahr 2020 stellte die Bundesregierung mit einem Moratorium sicher, dass Verbraucher die Ratenzahlungen für Darlehensverträge in den Monaten April bis Juni stunden konnten. Voraussetzung war, dass der Vertrag vor dem 15. März 2020 abgeschlossen wurde und der Verbraucher nachweisen konnte, dass er wegen geringerer Einnahmen, zum Beispiel aufgrund von Kurzarbeit, die Raten für den Kredit nicht bedienen kann.

Die Zahlung der monatlichen Raten für den Kredit wurde zwar nicht aufgehoben, aber aufgeschoben. Zwischen April und Juni 2020 mussten Verbraucher, die wegen der Corona-Pandemie ihren Kredit nicht bedienen konnten, ihren Kredit nicht tilgen. Die Monate ohne Ratenzahlung wurden einfach ans Ende der Kreditlaufzeit angehängt, sodass die Verbraucher nicht etwa im Juli die ausstehenden Raten komplett nachzahlen mussten, sondern sich lediglich die Laufzeit des Kredits verlängerte.

Verbände fordern zweites Moratorium

Das Moratorium für die Stundung von Kreditratenzahlungen lief am 30. Juni 2020 aus und wurde von der Bundesregierung trotz des zweiten Lockdowns nicht wieder aufgelegt. Die Forderungen der Partei Die Linke sowie des Paritätischen Gesamtverbands, des Deutschen Gewerkschaftsbunds, des Verbraucherzentrale Bundesverbands und des Deutschen Mieterbunds nach einem erneuten Moratorium wurden von der Politik nicht beachtet.

Als Folge werben Banken und Sparkassen vermehrt mit den Möglichkeiten, die Belastung durch einen Kredit zu reduzieren. Eine Stundung der Ratenzahlung ist natürlich auch ohne Einfluss der Corona-Pandemie möglich. Ebenso können Sie mit Ihrer Bank über eine Raten- bzw. Laufzeitanpassung sprechen. Des Weiteren könnte auch eine Umschuldung in Betracht kommen. Auf jeden Fall sollten Sie professionellen Rat einholen und die unterschiedlichen Angebote vergleichen.

Artikel verfasst von Marc Hankmann