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Dispo, Kreditkarte, Darlehen: Was sich lohnt, wenn Sie kurzfristig Geld brauchen

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Die Couch ist durchgesessen oder der Fernseher flimmert, aber für eine Neuanschaffung fehlt gerade das nötige Geld. Dann können Sie auf Kredit einkaufen. Aber Vorsicht: Niemand hat etwas zu verschenken.

Für den Kauf von nicht alltäglichen Konsumgütern auf Kredit bieten sich vier Optionen an: Der Dispositionskredit, die Ratenzahlung beim Händler, die Kreditkarte oder das Bankdarlehen, der sogenannte Konsumentenkredit. Dabei zahlen Sie das geliehene Geld in Raten zurück – plus Zinsen.

Günstiger klingt die „Null-Prozent-Finanzierung“ vom Händler. Dabei handelt es sich auch um eine Ratenzahlung, für die der Händler zwar keine Zinsen verlangt, aber oft enthalten solche Angebote versteckte Kosten wie etwa einen verdeckten Rahmenkredit, der nicht Teil der „Null-Prozent-Finanzierung“ ist. Es entstehen also weitere Kosten. Achten Sie daher bei Ratenzahlungen im Geschäft auf das Kleingedruckte. Was Sie aber keinesfalls umgehen können: Mit einer Ratenzahlung erhalten Händler und Banken zahlreiche persönliche Daten von Ihnen.

Dispo ist einfach, aber auch teuer

Besonders einfach zu handhaben ist der Dispositionskredit, den Ihnen Ihre Bank für Ihr Girokonto gewährt, wenn das ins Minus rutscht. So einfach der Dispo ist, so teuer kann er werden, denn die Banken verlangen hohe Zinsen, die nochmal steigen, wenn Sie auch den Dispo überziehen. Dann können Sie automatisch in einen Überziehungskredit geraten.

Außerdem kann die Bank jederzeit den Dispo-Kreditrahmen ändern oder ganz streichen, sodass Sie schneller in einen Überziehungskredit rutschen, als Sie denken. Auch wenn der Dispo verlockend einfach ist, sollte er für größere Anschaffungen wegen der hohen Zinsen nicht genutzt werden.

Auf den Kreditkartentyp kommt es an

Ähnlich einfach ist die Verwendung einer Kreditkarte. Bei der „Charge Card“ wird der ausgegebene Betrag erst am Monatsende von Ihrem Konto eingezogen. Bis dato erhalten Sie also vom Tag der Anschaffung an einen zinslosen Kredit. Vorsicht ist bei revolvierenden Kreditkarten geboten, bei denen der Betrag in Teilen über mehrere Monate zurückgezahlt wird. Dabei können die Zinsen sogar höher ausfallen als beim teuren Dispo.

Bei jedem Kreditkartentyp besteht die Gefahr, dass Sie den Überblick über Ihre Finanzen verlieren, was sich der Kreditkartengeber gerne mit üppigen Zinsen vergolden lässt. Bevor Sie also zum Händler gehen, lohnt sich ein Vergleich, welche Finanzierungsoption für Sie die günstigste ist.

Artikel verfasst von Marc Hankmann